März 2

Besuch…

Vor den beiden übermannshohen Holzskulpturen am Fuß der Lollfußtreppe parkt ein Postbotenfahrrad.

… vom Götterboten? 😉

Wir freuen uns, dass die Baustelle am Fuß der Treppe endlich fertiggestellt ist. Beim Fototermin für die nun von allen Seiten zu bewundernden Holzskulpturen kam es neulich zu diesem Schnappschuss. Die Post ist jedoch nicht der einzige „Besuch“ an dieser Stelle: Schon jetzt ist zu beobachten, dass immer mal Leute vor dem TiLo stehenbleiben, um Fotos der beiden Götterfiguren zu machen. Genau diesen Effekt haben wir uns durch den „Mythenpfad“ hier im Lollfuß erhofft!

Oktober 20

Einweihungsfeier der Skulpturen „Freya“ und „Tyr“ am Sonnabend, den 24.10.2015 um 11.00 Uhr

Schleswig ist Wikingerstadt. Dieses Motto hat sich die PRO LOLLFUSS Interessengemeinschaft zu Herzen genommen und zwei jeweils 2,50m hohe Holzskulpturen von nordischen Göttern aus der Wikingerzeit anfertigen lassen.

Der Motorsägenkünstler und „Meister der Kettensäge“ Armin Lohmann aus Luhnstedt hat – wie schon berichtet – über eine Woche lang an den Skulpturen aus massiver Linde gearbeitet.

Am Aufgang zur Lollfußtreppe stehen nun zwei für Schleswig einmalige Sehenswürdigkeiten: „Freya mit den vier Zwergen“ und „Tyr mit dem Fenriswolf“. Jede dieser Figuren repräsentiert eine Geschichte, die auf Informationstafeln mehrsprachig an den Figuren erzählt wird. Sie werden Teil des „Lollfußer Mythenpfades“: www.lollfusser-mythenpfad.de.

Wir möchten die Skulpturen im Rahmen einer kleinen Feierstunde offiziell einweihen und zwar am

Sonnabend, den 24.10.2015 um 11.00 Uhr

am Aufgang zur Lollfußtreppe, links neben TiLO

Dazu möchten wir Sie / dich / euch herzlich einladen. Unsere Mythenmeister Ralf Matthies und Martje Haselbach werden natürlich die Geschichten vorstellen und der Künstler Armin Lohmann wird auch dabei sein. Ganz in der Wikingertradition möchten wir mit einem Gläschen Met auf diesen Schritt Schleswigs auf dem Weg zur Wikingerstadt anstoßen. (Natürlich gibt´s auch Alkoholfreies).

Wir hoffen, wir sehen uns. Viele Grüße

 

Matthias Vollbehr, Stephan Lange, Ralf Matthies, Uwe Andresen

PRO LOLLFUSS Interessengemeinschaft e.V.

 

September 25

Tyr und Freyja

Im Rahmen unseres Projektes „Lollfußer Mythenpfad“ entstehen schon seit Anfang dieser Woche im Künstlerhof des „KuKoLo“ im Lollfuß 21 zwei Skulpturen. Der Kettensägen- und Airbrushkünstler Armin Lohmann gestaltet für uns die Themen „Gott Tyr und der Fenriswolf“ sowie „Göttin Freyja und die vier Zwerge“ aus zwei Lindenstämmen.

Neben dem aufrechtstehenden Lindenstamm, der schon deutlich eine Frauenfigur zeigt, stehen drei Männer in einem Hof.

Am Samstag, 26.09.2015, 10:00 bis 13:00 Uhr findet die offizielle Fertigstellung statt. Es gibt Kaffee, Kuchen, kleine Snacks und diverse Getränke. Wir freuen uns auf Euch!

Juni 11

Neuer Text am Gedenkstein

Am Gedenkstein, der auf dem neuen Lollfuß-Flyer einen kurzen Erklärungstext erhalten hatte, ist jetzt ein Schild aufgestellt worden. Darauf wird ausführlich beschrieben, was dieser imposante Stein mit seiner an Runensteine erinnernden Inschrift für eine Geschichte hat. Schließlich ist diese Inschrift über die „Befreiung“ von den Dänen aus einer sehr kriegstreiberischen Zeit und außerdem wirkte es schon sehr seltsam, dass dieser Text ohne weitere Erläuterung direkt vor dem „Slevighus“ zu lesen war. Wieder einmal eine Veränderung in der Straße – auch wenn bisher nicht herauszubekommen war, wer den Text und die Aufstellung eigentlich verfasst und veranlasst hat.

Der Stein mit neuem Schild, dessen Text hier in Kürze folgen wird.

Foto mit dem Blick am Stein vorbei in den Lollfuß hinein.

Im Vordergrund ist die Seite des Steins zu sehen, im Hintergrund das Slesvihus auf der anderen Straßenseite.

Der Gedenkstein zur "Befreiung von den Dänen", der entfernt an alte Runensteine erinnert, wurde zum 50. Jahrestag des Deutsch-Dänischen Krieges von 1864 eingeweiht. Damals hatten das Kaisertum Österreich und das Königreich Preußen gemeinsam gegen das Königreich Dänemark gekämpft, woraufhin Dänemark die drei Herzogtümer Holstein, Lauenburg und Schleswig abtreten musste. Die Feierlichkeiten der Gedenksteinaufstellung 1914, über die in ganz Deutschland berichtet wurde, waren geprägt durch patriotische Reden und große Aufmärsche. Noch im gleichen Jahr brach der erste Weltkrieg aus...

Mai 20

Fledermäuse im Lollfuß

Wer kennt den Eiskeller im Lollfuß? Und wer hat schon mal gehört, dass dort (nach Bad Segeberg) die zweitgrößte Fledermaus-Ansammlung in Schleswig-Holstein lebt?

Im Juli 2014 lud die Gesellschaft für Schleswiger Stadtgeschichte kurzfristig ihre Mitglieder ein zu einer Besichtigung des Eiskellers im Lollfuß am Amtsgerichtspark. Der Eiskeller stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde unter anderem zur Kühlung des Bieres genutzt, das in der benachbarten Brauerei Brüning gebraut wurde. (Heute befindet sich in diesen Räumen die Jugendfeuerwehr.)

In alten Zeiten wurde im Winter Eis auf der Schlei geschlagen und in den Eiskeller gebracht. Hier herrscht konstant das ganze Jahr über eine Temperatur von 8 Grad Celsius, das Eis konnte so das ganze Jahr halten und nach und nach verbraucht werden. In Kriegszeiten dienten die bis zu 6,50 hohen Gewölbe unter anderem als Luftschutzkeller.

Heutzutage finden im Eiskeller bis zu 3000 Fledermäuse Unterschlupf, darunter seltene Arten wie die Fransenfledermaus. Damit befindet sich im Lollfuß die zweitgrößte Ansammlung an Fledermäusen in Schleswig-Holstein, größere Gruppen finden sich nur noch in Bad Segeberg am Kalkberg.

Der Zugang zum Eiskeller ist bis auf eine kleine, verriegelte Luke zugemauert, der Keller ist nicht zugänglich, und wenn die Fledermäuse im Keller sind, darf ohnehin niemand hinein. Die Fledermäuse bewohnen den Lollfußer Eiskeller in zehn Monaten des Jahres – nur im Juni und Juli sind sie nicht da. Deswegen konnte der Fledermaus-Schutzbeauftragte Volker Kubisch ausnahmsweise den Mitgliedern der Schleswiger Stadtgeschichte ermöglichen, den Eiskeller zu besichtigen. Zunächst wurden die gewaltigen Ausmaße des Eiskellers durch einen Spaziergang vom Amtsgerichtspark bis zur Schützenkoppel deutlich. Herr Kubisch informierte über die Fledermäuse und die bisher geleistete Arbeit der Naturschützer. Sodann krochen die Besucher nacheinander rückwärts durch die kleine, niedrige Luke in den Eiskeller. An einem heißen Sommertag waren die 8 Grad Celsius im Keller angenehm kühl und erfrischend. Drinnen war es komplett dunkel, sodass die Besucher auf das Licht der mitgebrachten Taschenlampen angewiesen waren. Es eröffneten sich mehrere, gewaltige Gewölbekeller, die teilweise 6,50m hoch sind. In einer kleinen Nische fanden sich sogar kleine Stalagmiten, die sich im Laufe der Jahrzehnte gebildet hatten. Alle Besucher waren sehr beeindruckt – und versuchten sich vorzustellen, wie es wohl ab August wieder im Eiskeller zugeht, wenn 3000 Fledermäuse ein und ausfliegen.