November 16

Ausstellungseröffnungsfeier im Amtsgericht

Text: "Kunst am Kamin, Pro Lollfuß & Amtsgericht Schleswig präsentieren", dazu die Logos vom Amtsgericht und Pro Lollfuß

Ein Blick zurück: Der Lollfuß vor rund 100 Jahren (Der Name der Ausstellung in gestalteter Schrift)

Eine Postkarte aus der Ausstellung, die ein Foto mit Blick von der Kreuzung Lollfuß / Flensburger Straße in den Lollfuß hinein zeigt.

Die Pro Lollfuß Interessengemeinschaft und das Amtsgericht Schleswig präsentieren eine Postkartenausstellung mit dem Thema „Der Lollfuß vor rund 100 Jahren“ im Kaminsaal des Amtsgerichts.

Dazu sind wir alle herzlich eingeladen, zur Ausstellungseröffnungsfeier am Donnerstag, 17. November um 19.00 Uhr gemeinsam mit Karl Rathjen und Prof. Dr. Reimer Witt auf auf diesen historischen Rückblick über das 7. Quartier anzustoßen.

Karl Rathjen hat aus seiner einzigartigen und scheinbar unerschöpflichen Postkartensammlung die schönsten und interessantesten Stücke herausgenommen und präsentiert sie mit entsprechenden Erläuterungen. Ca. 300 historische Postkarten ermöglichen einen umfassenden Blick in das Leben in unserem Stadtteil vor rund 100 Jahren.

Den Einführungsvortrag wird Prof. Dr. Reimer Witt halten.

Wir freuen uns auf einen informativen, unterhaltsamen und stimmungsvollen Abend im Kaminsaal des Amtsgerichts mit Live-Musik und gutem Wein vom Weinquartier 7:Q.

Die Ausstellung ist von Montag – Freitag in der Zeit von 9.00 – 15.00 Uhr geöffnet.

 

Und gleich am folgenden Tag
ist die nächste Veranstaltung im Lollfuß,
nämlich im TiLo : Der bundesweite Vorlesetag: Das Logo des Vorlesetages zeigt gezeichnet einen sitzenden Mann, der einem Kind mit Pferdeschwanz aus einem Buch vorliest.

 

Oktober 22

Der Name „Lollfuß“

Es gibt über die Herkunft des Namens „Lollfuß“ einige Theorien. In der ersten Version unseres Faltblattes erwähnen wir die Möglichkeit, dass ein Reliquienfuß namensgebend gewesen sein könnte. Ebenfalls so eine Erklärung findet sich auf der Webseite der Lollfußer Beliebung. Dort werden neben dem Fuß eines Bischofs jedoch auch die Quellen (Lollen) hier am Hang als für den Namen verantwortlich genannt. Der Autor Gardenstone nennt in seinem Buch „Germanischer Götterglaube“ eine Gottheit namens Loll (Lollo / Lollus / Loell), von der es Abbildungen als Feldgotthiet im Raum Schweinfurt gegeben haben soll. Allerdings ist es höchst fraglich, ob im Frühmittelalter eine fränkische Gottheit im dänischen Königreich namensgebend war.

Nun hat sich der langjährige Anwohner Herr Reiner Hoppmann eigene Gedankengänge zur Namensherkunft gemacht und seine interessanten Schlussfolgerungen in Versform zusammengestellt:

Wo kommt der Name Lollfuß her? – Eine Straße gibt Rätsel auf.

 Es gab darüber schon viele Theorien.
Keine erhielt die Wahrheit, wie  es schien.
Ich will ein paar Theorien bekannter machen.
Manche sind töricht – andre zum Lachen.

Ich will über meine Version berichten
Die Gedanken  auf Dänemark richten.
War die deutsche Sprache überhaupt wichtig?
Oder war hier etwa dänisch richtig?

Was wohl im Wikipedia  Dänemark steht?
Dass es um ein schleswiger Vorort geht.
Der zwischen Schloss  Gottorf und Schleswig gelegen.
Es gab diesen Ort, nichts spricht dagegen.

Um 1160 eine Schutzburg, steht geschrieben,
ist durch Angriffe kaum heil geblieben.
Die  neuen Sicherheitsideen hat man vertraut
und die Burg immer wieder umgebaut.

Wie kam es nun zum komischen Lollfuß Namen?
Viele Aspekte zusammenkamen.
Es war einmal ein Fürst oder König auch Herr
über Schloss Gottorf. Das mochte er sehr.

In der Nähe gab es wieder ein Schlossüberfall.
Und arme Neider gibt es überall.
Der Burgherr wusste  von der Sicherheitslücke:
es fehlt Wassergraben und Zugbrücke.

Der Burgbesitzer meint: Beides muss dringend her.
Sonst gibt es in der Burg kein feiern mehr.
Ein jeder wusste es im ganzen Königreich,
der (die) Là ist Zu- und Wasserablauf gleich.

Ein Glück in der Nähe ist Schleswig  und die Schlei.
Arbeiter aus Schleswig waren auch dabei.
Die meisten kamen jedoch aus weiter Ferne.
Die Weitesten aus der Gegend Herne.

Es dauerte Zeit den Graben auszuheben
mit See, so wollte der Fürst das eben.
Bauland für Unterkünfte während dieser Zeit
hielt der Burgherr hinter der „Là“ bereit.

Nach Fertigstellung wurden einige  sesshaft
Mit Schleswigern entstand  nicht nur Freundschaft.
Zwischen Mann und Frau hat die aller größte Macht,
einigen von ihnen Liebe gebracht.

Baut eure festen Häuser nicht ans Wasser nah,
sonst gibt es nasse Füße durch die „Là“.
Bei Hochwasser die Schlei über das Ufer tritt,
dadurch leiden die neuen Häuser mit.

Jetzt noch einen aussagekräftigen Namen.
Kein Wunder , dass sie auf Lollfuß kamen.
Sie hatten schließlich am Fuß einer „Là“  gebaut.
Das das Wasser nicht bis hier stieg – vertraut.

Inzwischen war im Süden vom hohen Norden
aus  „Là“ ein kurzes „Lo“ geworden.
Wo das Zweite L herkommt, kann ich nicht sagen
Da muss ich weiter suchen und  fragen.

Ein Hörfehler und es sollte Loflod heißen?
Würde zu einer „Lo“ am Flussende weisen
Ein Schreibfehler es wurde Lolfod. Echt,
und so käme das zweite L  zum Recht.

Was die meisten Hobbyforscher nicht bedenken:
dem Duden darfst du null Achtung schenken.
Denn dänisch war damals die Nationalität.
Klar dass bei Herkunftsfindung deutsch nicht geht.

Dänisch Fod heißt auf deutsch Fuß, das ist soweit klar
wenn dieses Loll  nur nicht davor war.
Zuerst habe ich die Füße durchgenommen.
Da bin ich aber nicht weit gekommen.

Was in aller Teufelsnamen bedeutet Loll
Sprache deutsch weiß gar nicht was das soll?
In Dänemark, was wird da auch noch Lol genannt?
Ich kam sofort auf die Insel Lolland.

Habe ein Lexikon  aus Dänemark gepackt
Lolland einst wie ein Zahnrad gezackt.
Die vielen kleinen Einschnitte im Inselland
sind im ganzen Reich als „Là(ls?)“ bekannt.

Wurde der Zu- und Abfluss zum Burgsee „Là“ genannt?
Der Vorort von einstigen Arbeitern stammt?
Fast alles nur Vermutungen – nichts ist bekannt.
Wurde dieser Vorort  Lollfuß  genannt?

Etwas zu ermitteln das so lange her
fast unmöglich – unheimlich  schwer.
Vielleicht fällt mir später noch etwas dazu ein?
Meine  Wohnung braucht es aber nicht zu sein.