April 18

Frühjahrsputz

Schleswigs 7. Quartier macht sich schön für den Frühling

Mit Besen, Schaufel und Zangen bewaffnet hat sich eine Gruppe von Personen unteschiedlichsten Alters auf Treppenstufen für das Fotografieren versammelt.

Am Samstag, den 16. April 2016, trafen sich Mitglieder der Pro Lollfuß Interessengemeinschaft sowie der Lollfußer Schützengilde um 10.00 Uhr am TiLo im Lollfuß zum „Clean-up-day“ (neudeutsch) bzw zum „Klar-Schiff-machen“ (norddeutsch).

Matthias Vollbehr, Vorsitzender der Pro Lollfuß Interessengemeinschaft, begrüßte die 35 Helfer herzlich und bedankte sich für die Bereitschaft, Schleswigs 7. Quartier frühjahrsfit zu machen. Nach Kaffee und Keksen im Hof des TiLo und einem Gruppenfoto auf der Lollfußtreppe teilten sich die Helfer in Teams ein: Zehn Mitglieder der Lollfußer Schützengilde säuberten die Schützenkoppel und die angrenzende Michaelisallee, die Pro Lollfuß Mitglieder stürzten sich mit Schaufeln, Besen, Gartengeräten, Schubkarren, Müllsäcken und viel Motivation auf den Lollfuß. Unkraut und Moos wurden entfernt, Fugen ausgekratzt, Müll beseitigt und alles schön sauber gefegt. Die mithelfenden Kinder hatten besonders viel Spaß an den ausgegebenen Greiferzangen, mit denen Müll und kleinste Teile wie Zigarettenkippen mit feinmotorischem Geschick in die Müllsäcke befördert wurden. Der Lollfuß blitzte und blinkte und wirkte gleich viel gepflegter. Ein Team pflanzte sogar einige Blumen ein. Viele Passanten zeigten sich begeistert von der Aktion und lobten die Akteure. Gemäß dem Motto „Viele Hände schaffen schnell ein Ende“ war die Arbeit nach zweieinhalb Stunden geschafft – und alle freiwilligen Helfer konnten sich im Hof des TiLo aufwärmen und stärken bei Kaffee und Tee, Kaltgetränken, Keksen – und Grillwurst, die Grillmeister Uwe Andresen von Pro Lollfuß auf einem eigens mitgebrachten Grill zubereitete. Alle waren sich einig, dass diese Aktion sinnvoll und notwendig war und ein gutes Ergebnis erbracht hat. Nun hoffen alle Helfer, dass die Anwohner den Lollfuß weiterhin pflegen und jeder mal einen Besen zur Hand nimmt. Wenn zudem die Passanten ihren Müll in die aufgestellten Abfalleimer werfen, kann Schleswigs 7. Quartier so schön bleiben, wie es jetzt ist.

Zwei Männer schieben lachend einen Standgrill, der mit Zubehör auf einem Waren steht.

Oktober 20

Einweihungsfeier der Skulpturen „Freya“ und „Tyr“ am Sonnabend, den 24.10.2015 um 11.00 Uhr

Schleswig ist Wikingerstadt. Dieses Motto hat sich die PRO LOLLFUSS Interessengemeinschaft zu Herzen genommen und zwei jeweils 2,50m hohe Holzskulpturen von nordischen Göttern aus der Wikingerzeit anfertigen lassen.

Der Motorsägenkünstler und „Meister der Kettensäge“ Armin Lohmann aus Luhnstedt hat – wie schon berichtet – über eine Woche lang an den Skulpturen aus massiver Linde gearbeitet.

Am Aufgang zur Lollfußtreppe stehen nun zwei für Schleswig einmalige Sehenswürdigkeiten: „Freya mit den vier Zwergen“ und „Tyr mit dem Fenriswolf“. Jede dieser Figuren repräsentiert eine Geschichte, die auf Informationstafeln mehrsprachig an den Figuren erzählt wird. Sie werden Teil des „Lollfußer Mythenpfades“: www.lollfusser-mythenpfad.de.

Wir möchten die Skulpturen im Rahmen einer kleinen Feierstunde offiziell einweihen und zwar am

Sonnabend, den 24.10.2015 um 11.00 Uhr

am Aufgang zur Lollfußtreppe, links neben TiLO

Dazu möchten wir Sie / dich / euch herzlich einladen. Unsere Mythenmeister Ralf Matthies und Martje Haselbach werden natürlich die Geschichten vorstellen und der Künstler Armin Lohmann wird auch dabei sein. Ganz in der Wikingertradition möchten wir mit einem Gläschen Met auf diesen Schritt Schleswigs auf dem Weg zur Wikingerstadt anstoßen. (Natürlich gibt´s auch Alkoholfreies).

Wir hoffen, wir sehen uns. Viele Grüße

 

Matthias Vollbehr, Stephan Lange, Ralf Matthies, Uwe Andresen

PRO LOLLFUSS Interessengemeinschaft e.V.

 

Juli 1

„Der Lollfuß wird zum Mythenpfad“

titelten die Schleswiger Nachrichten gestern und nun ist auch schon etwas davon zu sehen. Über zehn Stromkästen wurden in einer Gemeinschaftsaktion von uns gereinigt und mit einer Spezialfarbe grundiert. Zuvor hatten wir uns natürlich um sämtliche erforderlichen Genehmigungen dafür bemüht. Unser Dank geht diesbezüglich an die Telekom, an die Schleswiger Stadtwerke und an Kabel 1, welche sich dabei alle recht unkompliziert zeigten. Ferner danken wir auch allen anderen Beteiligten, die uns diese tolle Aktion ermöglichten – insbesondere natürlich unseren „Mythen-Mäzenen“ (von denen wir hoffentlich niemanden vergessen haben – ansonsten gerne Bescheid geben, wir holen das dann nach!). Nun wurden neun dieser Kästen mit Bildern versehen und hier sind die Ergebnisse:

Nun arbeiten wir fleißig an den Beschreibungen der einzelnen Darstellungen, denn das sind ja schließlich nicht einfach irgendwelche bunten Wikinger-Bildchen! Jedes Bild erzählt eine mythische Geschichte aus der Schleswiger Vergangenheit und das ist längst noch nicht alles, aber stöbert doch einfach schon mal auf der zugehörigen (und noch nicht ganz fertigen) – Seite. Dort findet sich alles weitere dazu!

Das Logo vom Lollfußer Mythenpfad: ein grüner Kreis ist durch einen waagerechten Balken in der Mitte nach rechts und links erweitert, alles ist weiß umrandet. In der Mitte der Kreises ist in weiß ein Thorshammer zu sehen, rechts und links davon ist im Balken zu lesen "Lollfußer Mythenpfad".

www.lollfusser-mythenpfad.de

Juni 3

„Laksiri Ayurveda“ im Lollfuß

Dicht an der Hauswand steht der Plakataufsteller, der über das Abgebot von Laksiri-Ayurveda informiert.

Im Februar 2015 eröffnete Ruvini Wickramatilleke eine Massagepraxis im Lollfuß Nr. 7. Sie bietet dort seitdem traditionelle ayurvedische Massagen mit Kräutern und Ölen aus Sri Lanka an.

Informierende Dekoration zur Eröffnung: Auf einem Tisch befinden sich viele kleine Teller und Schalen mit unterschiedlichsten Ölen und Kräutern.

Ein Foto der Blumenübergabe, auf dem Frau Wickramatilleke zwischen den beiden Herren vom Pro-Lollfuß-Vorstand steht.Zur Eröffnung erschienen viele Interessierte, um sich über das Angebot zur informieren. Auch die Vorsitzenden der Pro Lollfuß-Interessengemeinschaft, Matthias Vollbehr und Stephan Lange, kamen, um eine Blume zu überreichen und die besten Wünsche für beruflichen Erfolg im Lollfuß auszusprechen. Mittlerweile ist Ruvini auch Mitglied bei der Pro-Lollfuß-Interessengemeinschaft geworden. An dem Workshop im März hat sie bereits aktiv teilgenommen.

Mehr über das Angebot von Ruvini Wickramatilleke wie Öl- und Kräuterstempel-Massagen (Marma Behandlungen), Ernährungsberatung und Kochkurse erfahren Sie auf der Webseite von Laksiri Ayurveda.

Die Mitglieder von Pro-Lollfuß freuen sich, dass mit der Massagepraxis der Lollfuß um ein weiteres, interessantes Angebot bereichert wird und wünschen viel Erfolg!

Die Gesamtansicht des Hauses Nr. 7, wo sich links nebem dem Torbogen zum Hof nach einem Umbau jetzt die Räumlichkeiten von Laksiri Ayurveda befinden.

Mai 20

Fledermäuse im Lollfuß

Wer kennt den Eiskeller im Lollfuß? Und wer hat schon mal gehört, dass dort (nach Bad Segeberg) die zweitgrößte Fledermaus-Ansammlung in Schleswig-Holstein lebt?

Im Juli 2014 lud die Gesellschaft für Schleswiger Stadtgeschichte kurzfristig ihre Mitglieder ein zu einer Besichtigung des Eiskellers im Lollfuß am Amtsgerichtspark. Der Eiskeller stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde unter anderem zur Kühlung des Bieres genutzt, das in der benachbarten Brauerei Brüning gebraut wurde. (Heute befindet sich in diesen Räumen die Jugendfeuerwehr.)

In alten Zeiten wurde im Winter Eis auf der Schlei geschlagen und in den Eiskeller gebracht. Hier herrscht konstant das ganze Jahr über eine Temperatur von 8 Grad Celsius, das Eis konnte so das ganze Jahr halten und nach und nach verbraucht werden. In Kriegszeiten dienten die bis zu 6,50 hohen Gewölbe unter anderem als Luftschutzkeller.

Heutzutage finden im Eiskeller bis zu 3000 Fledermäuse Unterschlupf, darunter seltene Arten wie die Fransenfledermaus. Damit befindet sich im Lollfuß die zweitgrößte Ansammlung an Fledermäusen in Schleswig-Holstein, größere Gruppen finden sich nur noch in Bad Segeberg am Kalkberg.

Der Zugang zum Eiskeller ist bis auf eine kleine, verriegelte Luke zugemauert, der Keller ist nicht zugänglich, und wenn die Fledermäuse im Keller sind, darf ohnehin niemand hinein. Die Fledermäuse bewohnen den Lollfußer Eiskeller in zehn Monaten des Jahres – nur im Juni und Juli sind sie nicht da. Deswegen konnte der Fledermaus-Schutzbeauftragte Volker Kubisch ausnahmsweise den Mitgliedern der Schleswiger Stadtgeschichte ermöglichen, den Eiskeller zu besichtigen. Zunächst wurden die gewaltigen Ausmaße des Eiskellers durch einen Spaziergang vom Amtsgerichtspark bis zur Schützenkoppel deutlich. Herr Kubisch informierte über die Fledermäuse und die bisher geleistete Arbeit der Naturschützer. Sodann krochen die Besucher nacheinander rückwärts durch die kleine, niedrige Luke in den Eiskeller. An einem heißen Sommertag waren die 8 Grad Celsius im Keller angenehm kühl und erfrischend. Drinnen war es komplett dunkel, sodass die Besucher auf das Licht der mitgebrachten Taschenlampen angewiesen waren. Es eröffneten sich mehrere, gewaltige Gewölbekeller, die teilweise 6,50m hoch sind. In einer kleinen Nische fanden sich sogar kleine Stalagmiten, die sich im Laufe der Jahrzehnte gebildet hatten. Alle Besucher waren sehr beeindruckt – und versuchten sich vorzustellen, wie es wohl ab August wieder im Eiskeller zugeht, wenn 3000 Fledermäuse ein und ausfliegen.